Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung im Aufwind

Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung im Aufwind

Immer mehr Anbieter setzen auf Telematik: Wer sicher fährt, zahlt weniger. Dank smarter Fahrzeugdaten und vernetzter Apps lassen sich individuelle Risikoprofile erstellen – und die Kundenzufriedenheit steigt. Gleichzeitig werden datenschutzrechtliche Fragen heiß diskutiert.

Dank smarter Fahrzeugdaten und vernetzter Apps lassen sich individuelle Risikoprofile erstellen – und die Kundenzufriedenheit steigt. Gleichzeitig werden datenschutzrechtliche Fragen heiß diskutiert.

Jüngste Entwicklungen zeigen, dass sich der Trend zur Telematik auch 2025 ungebrochen fortsetzt. Große Versicherer wie Allianz, HUK-Coburg und AXA melden steigende Abschlusszahlen bei Telematik-Tarifen – vor allem bei jungen Fahrern unter 30 Jahren, die sich durch umsichtiges Fahrverhalten gezielt Rabatte sichern wollen. Auch Flottenkunden erkennen zunehmend den Nutzen datenbasierter Analysen zur Schadenvermeidung.

Technologisch setzen die Anbieter auf immer ausgefeiltere Sensorik: Neben klassischem Fahrverhalten wie Bremsverhalten oder Geschwindigkeit fließen heute auch Daten zu Streckenwahl, Tageszeiten und sogar Fahrstil bei widrigen Wetterbedingungen in die Bewertung ein. Viele Versicherer kooperieren dabei mit Automobilherstellern oder Telematik-Dienstleistern, um Fahrzeugdaten direkt aus der Bordelektronik zu beziehen – ganz ohne zusätzliche Hardware.

Allerdings wächst auch der öffentliche Druck auf transparente Regelungen zur Datennutzung. Die Datenschutzkonferenz der Länder (DSK) mahnte kürzlich in einer Stellungnahme zu klaren Opt-in-Verfahren und verständlichen Informationen für Verbraucher. Insbesondere die Frage, wie anonymisiert oder personenbeziehbar die gesammelten Daten sind, wird derzeit intensiv diskutiert. Die Versicherungsbranche steht damit an einem Scheideweg: Zwischen Innovationschance und gesellschaftlicher Verantwortung.

Von Stan